Sehenswürdigkeiten in Krumbach - sehen und staunen

Kommen Sie mit, auf eine Entdeckungstour durch Krumbach: Entdecken Sie bei einem Rundgang durch das schöne Herz Mittelschwabens Krumbachs vielfältige Geschichte, lauschige Plätze zum Erholen und viele sehenswerte historische Bauwerke und Sehenswürdigkeiten!

1. Historisches Rathaus

BildGeorg Drexel

Das bekannteste Bildmotiv Krumbachs ist sicherlich das herrliche Alte Rathaus aus dem Jahre 1679 auf dem Marktplatz. Das historische Rathaus wurde im Jahr 1679 unter dem Bürgermeister Melchior Steichele errichtet. Die Ostseite zeigt reichlich Fachwerk, u. a. mit geschweiften Andreaskreuzen. Hier befindet sich auch der schlanke, achteckige Dachreiter, in dem sich die Marktglocke befand (jetzt im Heimatmuseum). Sie sollte sowohl die Schrannentätigkeit beenden als auch die Sperrstunde anzeigen.

2. Stadtpfarrkirche St. Michael

Kirche St. MichaelGeorg Drexel

Den Mittelpunkt der Stadt bildet die Stadtpfarrkirche St. Michael, gleich neben dem Stadtgarten. Der imposante Rokokobau, fertig gestellt 1752, wurde von einem der Hauptmeister des schwäbischen Rokoko reich ausgestattet – Franz Martin Kuen aus Weißenhorn. In direkter Nachbarschaft dazu: das Lichtenstein Schloss. Der hohe, kubische Bau aus der Zeit der Renaissance beherbergt heute die Fachakademie für Sozialpädagogik.

3. Krumbacher Lichtensteinschloss

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Das Krumbacher Schloss ist ein im Jahr 1530 erbauter dreigeschossiger Renaissancebau. Das Schloss und die daneben stehende katholische Stadtpfarrkirche St. Michael prägen die Ortsansicht von Krumbach.

4. Stadtgarten im Zentrum

Vor allem der Stadtgarten im Zentrum, gleich neben Schloss und Kirche, bildet die „grüne Oase“ Krumbachs. Eine kleine Fußgängerbrücke namens „Kirchensteg“ verbindet an dieser idyllischen Stelle seit jeher das ehemalige Hürben mit dem Stadtkern Krumbachs. Man darf sagen: Nur wenige Städte gleicher Größe können Einheimischen wie Besuchern so einen schönen, weiträumigen und gepflegten Stadtgarten zur Erholung bieten.

 

Stadtgarten
BildGeorg Drexel

5. Hürbener Wasserschloss

BildGeorg Drexel

Das Hürbener Wasserschloss ist eines der ältesten Gebäude Bayerns. Im Jahre 1478  wurde das Gebäude in der damaligen Gemeinde Hürben, welche im Jahr 1902 mit Krumbach vereinigt wurde, errichtet. Ursprünglich wurde es als dreigeschossiges, gotisches Weiherhaus mit Zugbrücke in einem Teich erbaut. 

6. Barocke Mühlkapelle am Stadtgarten

MühlkapelleGeorg Drexel

Am Stadtgarten befindet sich ein weiteres kirchliches Kleinod: die barocke Mühlkapelle, die sich der Mahlmüller Johann Hamp 1830 als private Betkapelle errichten ließ. Im Jahr 2004 erfolgte eine bauliche Sanierungen des Gebäudes mitsamt der Restaurierung der Deckengemälde. 2015/16 wurde die Mühlkapelle erneut generalsaniert.

7. Mittelschwäbisches Heimatmuseum

Mittelschwäbisches HeimatmuseumGeorg Drexel

Vergangene Ereignisse sind in Krumbach Teil eines lebendigen Stadtbildes und werden mit Sorgfalt bis ins Detail gepflegt. Sehen und erleben kann man einen spannenden Gesamtüberblick zur Geschichte und Kultur der Stadt und der Region im Mittelschwäbischen Heimatmuseum. Besucher erfahren viel über Geschichte, Religion, Landwirtschaft, Handel und Gewerbe. Zwischen Weihnachten und Maria Lichtmess verwandelt sich das Haus in ein viel besuchtes schwäbisches Krippenparadies und zeigt fantastische, selbst geschnitzte Krippen. Das Museum befindet sich in einem ehemals jüdischen Bürgerhaus, das wie viele andere schön renovierte Häuser Zeugnis gibt von der großen jüdischen Gemeinde, die bis zur Machtergreifung Hitlers in Hürben zu einem lebendigen Gemeindewesen beitrug. Das Museum wurde 2003 erweitert und um die Abteilungen zur Entwicklung des Kommunikationswesens, der Kleidungsgeschichte, Krippen und der Stadtgeschichte bereichert.

8. Apostelkirche

BildGeorg Drexel

Die Apostelkirche war die erste katholisch-apostolische Kirche in Deutschland. 1865 wurde die Kirche im viktorianisch-neugotischen Stil fertiggestellt.

9. Landauer Haus

Das Landauerhaus gehört zu den wenigen, im Originalzustand bestehenden jüdischen Kulturdenkmälern in Schwaben und war wesentliches Element des Hürbener Zentrums.

10. Kanonenkugel im Gasthof Munding

Die Geschichte der ehemaligen Taferne „Zum Adler“ in Hürben reicht bis ins 15 Jahrhundert zurück. Markantestes Merkmal ist die französische Kanonenkugel, welche die Wand oberhalb der beiden linken Fenster des Obergeschosses am Fronleichnamstag im Jahr 1800 traf.

11. Heilbad Krumbad

BildGeorg Drexel


Vor den Toren Krumbachs liegt eine Oase der Gesundheit, die in besonderem Maße die Harmonie von Körper, Geist und Seele anspricht, ein Ort, an dem sich neue Kraft schöpfen lässt: das Heilbad Krumbad. Eingebettet in eine sanfte Wald- und Hügellandschaft, mit zahlreichen schönen Spazier- und Wanderwegen, umrahmt von einem wunderschönen Kurpark strahlt dieser Ort Ruhe und Erholung aus. Einzigartig ist auch die Heilkraft des Krumbader Badsteins. Er ist Grundlage zahlreicher Therapien und wird gegen Erkrankungen, vor allem des Bewegungsapparates eingesetzt, ebenso wie die traditionelle Kneipp-Therapie.

Legende oder Tatsache? Zur Entstehung der Krumbader Quelle erzählt man sich folgende Geschichte: Der eifersüchtige und brutale Ritter Ulrich von Ellerbach ließ im Jahre 1390 seine fromme Frau Adelheid in eine Scheune sperren und diese anzünden. Daraufhin passierten zwei seltsame Dinge: Die – unschuldig – Eingesperrte verbrannte in der Scheune, ohne dass Kleider, Fleisch und Haare versengt wurden. Und an der Brandstelle soll eine Quelle zum Vorschein gekommen sein, die später zum Elixier für ein heilendes Bad wurde.

Ein dagegen verbürgter Meilenstein in der Geschichte dieser Einrichtung war das Jahr 1891. Damals übernahm die St.-Josefs-Kongregation Ursberg das Heilbad, und Dominikus Ringeisen wurde als Leiter eingesetzt. Dessen enge Freundschaft zu Pfarrer Sebastian Kneipp brachte die überaus erfolgreiche Kneipp’sche Wassertherapie nach Krumbad. Neben dem belebenden Wasser trägt auch der in Deutschland einzigartige Badstein zum Wohlbefinden der Gäste bei. Genauer gesagt: der Stein in seiner pulverisierten Form. In unmittelbarer Nähe des Krumbads gebrochen, weist er einen hohen Gehalt an Kieselsäure und Spurenelementen auf. Dieser kostbare Schatz ist Grundlage wirksamer Steinschlammbäder und Schlammpackungen.

Vor allem Erkrankungen des Haltungs- und Bewegungsapparates, Herz- und Kreislauferkrankungen sowie körperliche und nervliche Erschöpfungszustände werden hier behandelt. Die Therapiemaßnahmen mit Hilfe von Wasser, Massagen und Packungen werden ergänzt durch das Erlernen aktiv entspannender Verfahren wie Yoga, Atemtherapie und autogenes Training.

Allein die Atmosphäre im Heilbad trägt erheblich zum Wohlbefinden seiner Gäste bei. 80 gemütlich und komfortabel eingerichtete Zimmer findet der Gast in den schönen Gebäuden des 3-Sterne-Hauses vor, das ganzjährig geöffnet ist. Ein Speiseplan, auf dem sich auch deftige Schmankerl der schwäbischen Küche finden, wie auch die Herzlichkeit der Klosterschwestern und des Fachpersonals machen Krumbad zu einem rundum angenehmen Ort. Die erholsame Wirkung Krumbads wird von der herrlichen Umgebung zweifellos positiv beeinflusst: Die unmittelbar angrenzenden Wälder laden zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Besonders im Herbst sind die Wege mit den herabfallenden Blättern in allen Farben der Natur eine Erholung für die Sinne. Auf einem dieser Wege sollte man unbedingt die Lexenrieder Kapelle mitten im Wald besuchen. Deren Deckenfresko aus dem späten Rokoko mit dem Gnadenbild und der Mutter Gottes laden in dieser erholsamen Umgebung zur Besinnlichkeit ein

Heilbad KrumbadGeorg Drexel
BildGeorg Drexel

12. Lexenrieder Kapelle

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Die Lexenrieder Kapelle ist ein kleines Kichlein mitten im Wald. Sie wurde 1772 in einer ovalen Bauweise errichtet. Im Inneren beeindruckt sie durch ein besonders sehenswertes Deckenfresko des Krumbacher Malers Jakob Fröschle. Es zeigt in einer durchbrochenen Kuppelarchitektur eine von Engeln getragene Mariendarstellung. Der Altar ist mit einem Gnadenbild aus dem 18. Jahrhundert verziert. Hinter dem Altar kam bei Renovierungsarbeiten in den Jahren 2006-2008 ein weiteres Fresko des Malers zum Vorschein.

In der Umgebung bieten sich ausgedehnte Wanderungen in den reich strukturierten Wäldern an. 

13. Jüdischer Friedhof

BildGeorg Drexel

Zwischen Krumbach und Krumbad liegt auf einer Anhöhe der jüdische Friedhof. Auf dem 1628 angelegten Friedhofsgelände stehen heute rund 300 Grabsteine, jedoch dürfte die Zahl der Bestatteten wesentlich höher sein. Sehenswert ist das Grab von Gustav Landauer (1919 als Mitglied des Zentralrats der bayerischen Räterepublik ermordet) sowie seiner Frau Hedwig Lachmann, die als Dichterin und Übersetzerin klassischer Literatur bekannt wurde. Das Taharahaus mit einem Wasch- und Brunnenhaus sowie einer früher benutzten Wohnung wurde 1898 gebaut und 2022 renoviert.

Nähre Informationen zu den bedeutenden Gebäuden in Krumbach erhalten Sie auch im Stadtführer "Krumbacher Geschichten".